Diese Südamerika Reise-Tipps musst du kennen

Der erste Tag in einer neuen Stadt kann überwältigend sein, besonders in einem Land, dessen Sprache und Kultur dir fremd sind. Als Neuankömmling in Südamerika prasseln die Eindrücke auf dich ein – die ungewohnten Gerüche, die lebhaften Farben und die fremden Klänge können fast erdrückend wirken. Um etwas Ruhe zu finden, gehst du in ein kleines Restaurant am Strand.

Du setzt dich an einen freien Tisch und betrachtest die Speisekarte, die komplett auf Spanisch ist. Dein Kopf beginnt zu schwirren – was sollst du bestellen? Ein Einheimischer tritt an deinen Tisch und spricht dich an. Du verstehst kein Wort, bist unsicher, was er will. Doch er lächelt nur, klopft dir auf die Schulter und geht weiter.

Solche Begegnungen sind typisch für die ersten Tage in einer neuen Umgebung und zeigen, wie wichtig es ist, offen und geduldig zu bleiben. Viele Neuankömmlinge sind oft überwältigt von den Eigenheiten und der Dynamik dieses Kontinents. Um dir den Einstieg zu erleichtern, findest du hier die wichtigsten Tipps, die dir auf deiner ersten Südamerikareise helfen werden.

 

Hier gibt es die Tipps auch als Video:

 

1. Die Sprache Lernen – Ein Schlüssel zur Kultur

Einer der größten Stolpersteine für Reisende in Südamerika ist die Sprachbarriere. In vielen Teilen des Kontinents kommt man mit Englisch nicht weit, besonders abseits der großen Städte. Spanisch und Portugiesisch sind die dominierenden Sprachen, und schon grundlegende Kenntnisse können einen enormen Unterschied machen.

Wenn du die Sprache nicht beherrschst, gibt es dennoch Möglichkeiten, dich zu verständigen. Google Translate ist ein praktisches Hilfsmittel, das immer besser wird. Du kannst die Sprachpakete herunterladen, um sie auch offline nutzen zu können. Wichtig ist, dass du keine Angst davor hast, Fehler zu machen. Die Menschen hier schätzen es, wenn du dich bemühst, ihre Sprache zu sprechen, auch wenn es nicht perfekt ist.

Für diejenigen, die länger bleiben, bieten sich Sprachschulen an. Diese sind nicht nur eine hervorragende Möglichkeit, die Sprache zu lernen, sondern auch, um sich mit anderen Reisenden zu vernetzen. Und keine Sorge, wenn du nur Spanisch kannst und nach Brasilien möchtest – die Brasilianer sind oft sehr tolerant gegenüber dem sogenannten „Portuñol“, einer Mischung aus Spanisch und Portugiesisch. Wichtig ist nur, dass du versuchst, dich anzupassen und offen für neue sprachliche Erfahrungen zu sein.

 

2. Sicherheit – Wachsamkeit und Hausverstand

Sicherheit ist ein großes Thema für viele Reisende, besonders wenn du zum ersten Mal nach Südamerika kommst. Die Medienberichte über Kriminalität können abschreckend wirken, aber die Realität ist oft weniger dramatisch, wenn du einige Vorsichtsmaßnahmen beachtest.

Der wichtigste Ratschlag: Vertraue deinem gesunden Menschenverstand. Trage keinen auffälligen Schmuck, lasse wertvolle Gegenstände im Hotel und vermeide es, nachts alleine durch unbekannte Gegenden zu laufen. Ein zusätzlicher Tipp ist, eine günstige zweite Geldbörse dabei zu haben. Falls du in eine unangenehme Situation gerätst, kannst du diese im Notfall übergeben, ohne große Verluste zu riskieren.

Beim Transport solltest du besonders auf unregistrierte Taxis achten. In vielen Ländern gibt es Fälle, in denen Touristen von falschen Taxifahrern ausgeraubt wurden. Achte darauf, nur offizielle Taxis zu nehmen oder sichere Alternativen wie Uber zu nutzen. Informiere dich im Voraus über die Sicherheitslage im Land und handle entsprechend.

 

3. Transport in Südamerika

Der Transport in Südamerika kann eine Herausforderung sein, vor allem für Neuankömmlinge. Das Straßennetz ist oft nicht so gut ausgebaut wie in Europa oder Nordamerika, und die Entfernungen sind groß. Aber es gibt viele Möglichkeiten, sicher und effizient zu reisen, wenn du ein paar Dinge beachtest.

 

 

Uber ist in vielen Städten eine gute Option, da du die Fahrt im Voraus organisieren kannst und der Fahrer bewertet ist. In einigen Ländern wie Kolumbien ist Uber jedoch offiziell nicht erlaubt, was zu Problemen führen kann. Wenn du vom Flughafen reist, könnte ein reguläres Taxi die bessere Wahl sein, um Komplikationen zu vermeiden. Achte darauf, den Preis im Voraus festzulegen oder den Taxameter zu nutzen.

Für längere Strecken sind Busse eine weit verbreitete und oft günstige Option. Stelle dich jedoch auf lange Fahrzeiten ein, da die Straßen oft kurvig und schmal sind. Es gibt auch komfortable Nachtbusse mit Schlafsitzen. Wenn du es eilig hast, könnten Inlandsflüge eine gute Alternative sein. Diese sind oft überraschend günstig, besonders wenn du sie früh buchst.

 

 

4. Geduld und langsamer Lebensrhythmus in Südamerika 

Eine der größten Herausforderungen für Neuankömmlinge in Südamerika ist es, sich an den langsameren Lebensrhythmus anzupassen. Die Menschen hier nehmen sich Zeit, und das gilt auch für den Alltag. Ob es um die Wartezeit im Restaurant, die Pünktlichkeit von Terminen oder die Geschwindigkeit des öffentlichen Verkehrs geht – alles läuft hier ein wenig gemächlicher ab.

Es ist wichtig, diese entspannte Haltung anzunehmen und zu verstehen, dass Flexibilität der Schlüssel zu einem stressfreien Aufenthalt ist. Plane deine Reisen und Aktivitäten mit ausreichend Zeitpuffer, denn Verzögerungen sind häufig. Wenn ein Restaurant später öffnet oder ein Geschäft unerwartet geschlossen ist, nimm es gelassen. Versuche, dich an die Gegebenheiten vor Ort anzupassen, statt dich über die Unterschiede zu ärgern.

 

 

Ein weiterer Aspekt der Anpassungsfähigkeit ist die Nutzung von Google Maps. Die Informationen auf Google Maps sind nicht immer korrekt. Öffnungszeiten stimmen möglicherweise nicht, und manchmal existieren Restaurants oder Hotels gar nicht mehr. Sei darauf vorbereitet und halte immer einen Plan B bereit.

 

5. Essen in Südamerika 

Die südamerikanische Küche ist vielfältig und bietet für jeden Geschmack etwas. Doch es gibt einige Fallstricke, auf die du achten solltest. Besonders bei Fleisch und Zucker lohnt es sich, genau hinzusehen und klare Anweisungen zu geben.

In vielen Ländern Südamerikas wird Fleisch gut durchgebraten serviert. Wenn du dein Steak lieber rare oder medium magst, solltest du das deutlich machen. In Brasilien kannst du „mal passado“ sagen, oder auf Spanisch zum Beispiel „poco hecho“, um ein weniger durchgebratenes Steak zu bestellen. Sei jedoch darauf gefasst, dass es nicht immer genau so umgesetzt wird, wie du es gewohnt bist.

Ein weiteres Thema ist Zucker. Viele Getränke, von Säften bis Kaffee, werden automatisch gesüßt serviert. Selbst wenn du ausdrücklich ohne Zucker bestellst, kann es passieren, dass du trotzdem eine süße Überraschung erlebst. Zucker ist allgegenwärtig, und es kann schwierig sein, etwas wirklich Zuckerfreies zu bekommen. Klar kommunizieren und im Zweifelsfall mehrmals nachfragen ist hier der beste Weg.

 

 

6. Bezahlen und Trinkgeld 

In Südamerika kann das Bezahlen manchmal etwas anders ablaufen als du es vielleicht gewohnt bist. Zum Beispiel in Brasilien wird oft automatisch eine Servicegebühr von 10% auf die Rechnung aufgeschlagen. In anderen Ländern hast du mehr Entscheidungsfreiheit beim Trinkgeld. Einheimische runden häufig auf, während Touristen tendenziell großzügiger sind. Mit 10% Trinkgeld kommst du in der Regel gut zurecht, außer in sehr touristischen Gegenden Mexikos, wo aufgrund des starken US-amerikanischen Tourismus manchmal 20% erwartet werden.

Kreditkarten werden in den meisten größeren Städten akzeptiert, aber auf dem Land kann es schwieriger sein. Zudem erheben viele Geschäfte und Restaurants eine Gebühr von etwa 5%, wenn du mit Karte zahlst. Daher ist es ratsam, immer genügend Bargeld dabei zu haben. Beachte, dass es in einigen Ländern schwierig sein kann, große Scheine zu wechseln, da oft Fälschungen im Umlauf sind.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Hebe dein Bargeld möglichst früh am Tag ab, da viele Geldautomaten schnell leer sein können. Besonders in ländlichen Gebieten oder kleineren Städten kann es vorkommen, dass du keinen Automaten findest, der noch Bargeld hat. Plane also im Voraus und wechsle große Scheine in kleinere, um sicherzustellen, dass du immer zahlungsfähig bist.

 

7. Preise und Kosten 

Südamerika ist im Vergleich zu Europa oder Nordamerika oft günstiger, aber die Preise können je nach Land und Region stark variieren. Lebensmittel und Dienstleistungen sind in ländlichen Gebieten generell günstiger als in großen Städten. Dennoch gibt es Ausnahmen, besonders in touristischen Regionen.

Beim Einkaufen solltest du beachten, dass importierte Waren oft teurer sind. Lokale Produkte sind hingegen meist preiswert und von guter Qualität. Ein Besuch auf lokalen Märkten lohnt sich, um die regionalen Spezialitäten kennenzulernen.

Auch bei Unterkünften gibt es große Unterschiede. Hostels und einfache Hotels sind oft günstig, während gehobene Unterkünfte in beliebten Touristengebieten teurer sein können. Wenn du den Standard der ersten Welt beibehalten möchtest, wirst du entsprechend höhere Preise zahlen. Oft sind Hotels und Mietpreise verhandelbar. Wenn du Vermieter oder Hotelbetreiber persönlich kennenlernst, sind sie oft eher bereit, dir einen Rabatt zu gewähren. Bleibe flexibel, buche nicht im Voraus und kontaktiere Unterkünfte über WhatsApp. So kannst du oft einen besseren Preis oder einen Discount erhalten.

 

8. Kommunikation mit Südamerikanern

Ein letzter wichtiger Punkt ist die beziehungsorientierte Kommunikation, die in südamerikanischen Ländern üblich ist. Es geht dabei weniger um die Sprache als um kulturelle Unterschiede in der Art und Weise, wie Konversationen geführt werden. Im Vergleich zu unserer direkten Art, bei der wir klar und schnell unsere Wünsche äußern, bevorzugen viele Menschen hier einen langsameren, persönlichen Ansatz.

Bevor sie Entscheidungen treffen, möchten sie oft wissen, wie es dir und deiner Familie geht. Sie sind gerne bereit, Zeit mit dir zu verbringen, sei es bei einem gemeinsamen Essen, und dann erst zu entscheiden, ob sie zum Beispiel dein Auto reparieren wollen. Dies kann anfangs anstrengend erscheinen, ist aber ein wesentlicher Teil des sozialen Gefüges vor Ort. Besonders relevant wird dies, wenn du dich länger in Südamerika aufhalten möchtest.

 

 

Falls du Fragen zu deiner ersten Reise hast oder weitere Unterstützung suchst, stehen mein Partner Paul und ich dir gerne zur Verfügung. Wir bieten Zoom-Calls an, um deine Fragen zu beantworten und dir zu berichten, wie wir die Hürden in Südamerika überwunden haben. Dabei decken wir Themen wie Reisedestinationen, Aufenthaltsbewilligungen, Autokauf, Mieten und Kaufen in Südamerika und vieles mehr ab.

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Reisejournalistin spezialisiert auf das Reisen und Leben in Südamerika

4 Jahre, 300+ Hotels, 60.000 km mit Auto

 

 

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