Die Kraft des Cellos: Christoph Wagner in Asuncion, Paraguay

Wenn Christoph Wagner die Bühne betritt, darf man sich auf eine Überraschung gefasst machen. Mit seinen 192 cm könnte der auffällige Deutsche leicht für einen Sportler gehalten werden. Doch sobald er den Bogen ansetzt, ist klar: Sein Leben gehört dem Cello. Weltweit hat man seine eindrucksvolle Bühnenpräsenz bereits erlebt – und wie Christoph sagt, reagiert jedes Land auf seine Musik auf eigene Weise.


Wie wird Paraguay ihn empfangen?

 

 

Im Porträt: Christoph Wagner

 

Als Christoph zum ersten Mal ein Cello – eines der anspruchsvollsten Instrumente der klassischen Musik – in die Hand nahm, war er gerade einmal sechs Jahre alt. Heute verbindet er seine Lehrtätigkeit an der University of New Mexico in Albuquerque mit einem vollen Konzertkalender, der ihn rund um den Globus führt.


Und das Schönste daran? Er hat eine besondere Leidenschaft für Paraguay.

 

 

Der reisende Cellist

 

„Wenn ich mit meinem Cello reise, buche ich immer zwei Sitze im Flugzeug“, sagt Christoph mit einem Grinsen. Egal wohin er reist – das Musizieren ist nur ein Teil der Reise. Er unterrichtet auch, gibt Meisterklassen und findet Freude daran, mit lokalen Gemeinschaften in Kontakt zu treten.


„Beim Unterrichten bin ich viel analytischer“, erklärt er. Als Universitätsprofessor ist er diese strukturierte, rationale Denkweise gewohnt. „Aber beim Spielen ist es wie im Spiel – ich muss ganz im Moment sein.“

 

Auf der Bühne beschreibt er sein Spiel mit drei Worten: Hingabe, Freude und Engagement.

 

Zwar hat er in Paraguay bereits Meisterklassen gegeben, doch diese Woche markiert sein Debütkonzert im Land. In den Tagen vor dem Auftritt gab er Radiointerviews und besuchte CEMTA, die Universidad Nacional de Asunción und das inspirierende Jugendorchester-Programm Sonidos de la Tierra.

 

Trotz aller Vorbereitung – und seiner jahrelangen Erfahrung – gibt Christoph zu, dass er vor jedem Konzert nervös ist. Besonders jetzt, kurz vor seinem ersten vollständigen Auftritt in Paraguay, ist die Vorfreude spürbar.

 

 

Warum seine Leidenschaft für Asunción und Paraguay?

 

Für Christoph liegt der Grund ganz klar bei den Menschen. „Sie sind es, die Paraguay für mich zu einem so besonderen Land machen.“ Bei seinem letzten Besuch hier hat ihn eines überrascht: Das Publikum war deutlich jünger als das, was er aus den USA oder Europa gewohnt ist.


„Das sehe ich bei klassischen Konzerten sonst kaum“, sagt er erfreut.
Diese jugendliche Energie zieht ihn an – doch letztlich ist es die emotionale Verbindung mit dem Publikum, die für ihn zählt.

„Ich spiele nicht für das Publikum – ich spiele mit ihm.“ 

 

Er liebt es, wenn Menschen mitgehen, reagieren und das Erlebnis aktiv mitgestalten. In den USA kennt er höflichen Applaus. In Deutschland hat er schon zehnminütige Standing Ovations erlebt. In Italien sind die Zuhörer bekannt dafür, schon während des Spiels lautstark zu reagieren.


„Ich bin sehr gespannt, wie das Publikum in Paraguay reagieren wird“, sagt er mit einem Lächeln.

 

 

Was kommt als Nächstes für Christoph Wagner?

 

Christophs Traum ist es, regelmäßig nach Paraguay zurückzukehren, um Freundschaften zu pflegen und zur wachsenden Musikszene beizutragen.


Eine Idee hat er bereits im Kopf: „Es wäre wunderbar, hier ein 
internationales Cellofestival ins Leben zu rufen.“

 

Doch zunächst richtet sich alle Aufmerksamkeit auf das Konzert an diesem Donnerstag im Teatro Municipal, bei dem Christoph gemeinsam mit der Orquesta Sinfónica de la Ciudad de Asunción unter der Leitung des schweizerisch-paraguayischen Dirigenten Johannes Krohn auftreten wird.

 

📍 Teatro Municipal

🕗 20:00 bis 21:30 Uhr | Donnerstag, 10. April

 

Übrigens: Ich werde für The Asunción Times live vor Ort dabei sein.

Folge mir auf Social Media, um Einblicke hinter die Kulissen, Interviews und Eindrücke vom Abend nicht zu verpassen.

4+ Jahre Südamerika

Reisejournalistin spezialisiert auf das Leben in Südamerika

 

🔴 Youtube

🟣 Instagram

🔵 Facebook

 

📩 Email: [email protected]

 

✍️ Mein Reiseblog: https://alexandraallover.com/blog

Leave a Comment